Alleinerziehende Mütter und Väter
Wenn eine Gemeinschaft auffangen kann
© Ivan Polushkin – Fotolia.com
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In Deutschland gibt es über zwei Millionen allein erziehende Mütter und Väter. Sie sind deutlich häufiger von Armut bedroht und nach einem Familienbericht der Bundesregierung mussten 2008 sogar 40 Prozent der Alleinerziehenden Arbeitslosengeld II (also Hartz IV) in Anspruch nehmen.
Alleinerziehende sind nicht nur durch finanzielle Probleme, sondern oftmals auch durch Zukunftsängste, Anzeichen von Überforderung oder durch ein geringes Selbstwertgefühl stärker belastet als Verheiratete. Die Kinder, den Haushalt und die Arbeit unter einen Hut zu bekommen und sich dabei nicht selbst zu vergessen, ist eine fast schon unmenschlich große Herausforderung. Viele Alleinerziehende haben oft in der Sorge nicht allem gerecht zu werden ein schlechtes Gewissen. Untersuchungen zeigen, dass Alleinerziehende deutlich häufiger unter Nieren- und Lebererkrankungen, chronischer Bronchitis und Migräne leiden. Ferner geben sie mehr als doppelt so häufig psychische Erkrankungen an wie Verheiratete. (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Alleinerziehender)
Krankheitszeiten und die Abendstunden sind dann noch einmal besondere Herausforderungen. Die Alleinerziehende muss in den Abendstunden oft ganz viel Kraft aufbringen, um die Kinder bettfertig zu machen und den Tag zu einem guten und friedlichen Ende zu bringen, wenn sie selber auch erschöpft und ruhebedürftig ist. Am schlimmsten ist es, wenn die alleinerziehende Person selber erkrankt und keine Entlastung durch andere hat. Dann geht nichts mehr…
Mit dem Umzug in eine NOVAMILIA schafft die alleinerziehende Person für sich und ihre Kinder ein starkes soziales Umfeld. Hier findet sie unter anderem auch andere Alleinerziehende, die aus ähnlichen Situationen kommen, mit denen sie sich austauschen kann und die ihr Kraft geben.
Die vielfältigen Gemeinschaftsräume und die bunte Gemeinschaft aus 75 und 100 Bewohnern laden zu diversen kreativen Hobbys, Sportarten und Entspannungstechniken ein; zum Beispiel mal spontan für eine Stunde (während das Kind schläft oder mit anderen Kindern spielt) mit gleichgesinnten Mitbewohnenden in den Yoga-Raum zu gehen; oder einfach nur gemütlich zu sitzen und mit anderen zu quatschen. Und dies alles im selben Haus, so dass Mütter und Väter diese Möglichkeiten unkompliziert für sich nutzen können, ohne dabei ihre Kinder „wegorganisieren“ zu müssen.
Durch die Größe und das Mehrgenerationenprinzip einer NOVAMILIA wohnen in der eigenen NOVAMILIA fast immer mehrere Kinder in der selben Altersgruppe, so dass es genug Mitspielende für die eigenen Kinder gibt. Aber die bunte Mischung der in einer NOVAMILIA vertretenen Generationen, Berufe, Nationen etc. bietet den Kindern auch darüber hinaus vielfältige soziale Kontakte, Anregungen und Vorbilder.
Die gemeinschaftliche professionell eingerichtete Waschküche, die Möglichkeit des gemeinschaftlichen Einkaufens, das Kochen in der Gemeinschaftsküche und vieles mehr kann dabei helfen, den Zeitaufwand für Haushaltstätigkeiten deutlich zu reduzieren. Zusammen mit den anderen Vorteilen einer NOVAMILIA können so Beruf und Familie viel leichter verbunden werden, ohne das eines davon Gefahr läuft zu kurz zu kommen.
Die größte Stärke besteht aber in der Solidarität innerhalb einer NOVAMILIA. Spontane Hilfe unter den Bewohnenden ist selbstverständlich und wenn die alleinerziehende Person mal erkrankt oder zum Beispiel eine alleinerziehende studierende Person für ihre Abschlussprüfung üben muss, dann gibt es immer hilfsbereite Mitbewohnende, die einem über diese Zeit hinweghelfen.