Die Lage ist schon mal ideal…
In Hamburg Barmbek-Nord, gegenüber vom Schlicksweg 10, könnte unser Haus entstehen (orange hervorgehoben).
Man braucht zu Fuß nur 3 Minuten zur U-Bahn-Haltestelle Habichtstraße, welche barrierefrei zugänglich ist. Von dort geht’s mit der U 3 in 15 Minuten weiter bis zum Hauptbahnhof.
In der anderen Richtung werden fast direkt ca. 80 Dauerkleingärten angrenzen, wovon unsere Hausgemeinschaft hoffentlich ein oder zwei anmieten und gemeinschaftlich nutzen kann. Etwas dahinter liegt die Grünanlage Wendebecken Langenfort mit einem kleinen Teich, einem Spielplatz sowie verschiedenen Freizeitangeboten.
In naher Entfernung zum Grundstück befinden sich vier Schulen und zwei Kitas. Eine dritte Kita wird noch hinzukommen.
(siehe auch: Nähere Infos zu allen Baufeldern)
Und wir könnten viele NOVAMILIA-Ideen verwirklichen…
Die Wohnfläche scheint groß genug für eine NOVAMILIA-Hausgemeinschaft mit ca. 95 Bewohner/innen. Es wird also bunt und generationenübergreifend werden! (siehe dazu: Warum NOVAMILIAs 75-100 Bewohner/innen haben)
Wir können auf rund 1.000 m2 vielfältige Gemeinschaftsräume realisieren; zuzüglich voraussichtlich rund 400 m2 begrünter Dachterrasse.
Alle Gemeinschaftsflächen werden mittels Fahrstuhl barrierefrei zugänglich sein.
Im Erdgeschoss soll es ca. 300 m2 gewerblich nutzbarer Flächen geben, um damit u.a. ins Quartier hinein zu wirken und einigen freiberuflich tätigen Bewohner/innen zu ermöglichen, von zu Hause aus zu arbeiten.
Und wir wollen neben diversen sozialen und ökologischen Zielen auch durch kleinere Wohnungsgrößen mit zum Klimaschutz beitragen. (siehe auch: Klimaschutz durch Cohousing-Wohnprojekte)
Das liebe Geld…
Um bei der Größe, Lage und Ausgestaltung der Gemeinschaftsflächen wirklich frei zu sein, ist unser Plan A, unter dem Dach der noch zu gründenden NOVAMILIA Wohnungsgenossenschaft frei finanzierte Mietwohnungen zu realisieren. Aktuell prüfen wir noch parallel, ob ggf. doch Sozial-/IFB-Wohnungen mit unseren Ansprüchen an Gemeinschaftsflächen vereinbar wären. Definitiv wird es aber keine normalen Eigentumswohnungen geben.
Durch die aktuell hohen Grundstücks- und Baupreise, die Barrierefreiheit und die vielfältigen Gemeinschaftsflächen wird die Miete je Quadratmeter individueller Wohnfläche relativ hoch sein. (Konkretere Zahlen erhalten wir erst im Verlauf der Planungen.) Trotzdem wollen wir bezahlbaren Wohnraum für alle Einkommensschichten realisieren. Dies kann funktionieren, weil in einem Cohousing-Projekt wie unserem die Bewohner/innen mit deutlich weniger individueller Wohnfläche auskommen können. Die gemeinschaftlichen Flächen und Räume sind groß genug, um dort auch Ruhe und Entspannung finden zu können und sollen mit Unterstützung der unser Projekt mitgestaltenden Wohn- und Architekturpsychologin so gestaltetet werden, dass sie von den Bewohner/innen als erweiterter Wohnraum angenommen werden.
Für Bewohner/innen, die normalerweise eine Sozialwohnung suchen, weil sie nur ein geringes Einkommen haben oder sogar auf Sozialleistungen angewiesen sind, sollen Mini-Wohnungen angeboten werden. Auch diese Wohnungen werden über Bad/WC und Kochmöglichkeit verfügen. Ziel soll sein, dass die Kosten dieser Mini-Wohnungen von den Sozialträgern als angemessen anerkannt und bei Bedarf übernommen werden. Und trotzdem wird durch die vielfältig nutzbaren Gemeinschaftsbereiche die Wohnqualität deutlich höher sein, als in einer klassischen bis zu 50 m2 großen Sozialwohnung.
Zwischenfazit: Wer nur über ein geringes Einkommen verfügt, aber bei der Größe seiner individuellen Wohnung nicht zu Zugeständnissen bereit ist, für den ist ein Cohousing-Projekt wie unseres wahrscheinlich nichts!
Zwar wird der Erwerb des Grundstückes und der Bau des Gebäudes überwiegend mit Bankdarlehen finanziert, aber für das nachzuweisende Eigenkapital müssen wir doch relativ hohe Genossenschaftsanteile je Quadratmeter von den Bewohner/innen einfordern. Auch wenn die konkreten Zahlen noch nicht feststehen, sollte schon mal von einer groben Dimension von 1.000 Euro/m2 ausgegangen werden. (Gut zu wissen: Die KfW vergibt für den Erwerb von Genossenschaftsanteilen für selbst bewohnte Wohnungen sehr günstige Darlehen bis max. 50.000 Euro.)
Rund 15 Prozent der Wohnfläche soll an Bewohner/innen gehen, welche sich so hohe Einlagen nicht leisten können (z.B. weil sie auf Grund höheren Alters keine KfW-Darlehen mehr erhalten). Dies soll mit Hilfe eines Solidarfonds ermöglicht werden. Dies geht, wenn andere Bewohner/innen freiwillig höhere Einlagen leisten und als Anteile in den Solidarfonds einbringen. Hier wollen wir alle Gestaltungsmöglichkeiten einer Genossenschaft nutzen, um dies für wohlhabendere Bewohner/innen auch finanziell attraktiv zu machen und so auch Personen zu gewinnen, die sonst eher zu Eigentumswohnungen neigen würden. (siehe dazu: Warum NOVAMILIA-Anteile eine gute Investition mit sozialem Mehrwert sind)
Wie Ihr seht, verstehen wir unter einer bunten und inklusiven Gemeinschaft nicht nur das Zusammenleben von Alt und Jung, mit und ohne Behinderungen, mit und ohne Migrationshintergrund, sondern auch das Zusammenleben von Ärmeren und Wohlhabenderen!
* Bewerbungs-Rückzug am 30.11.2019
Ende Juli haben wir gegenüber der Hamburger Agentur für Baugemeinschaften unsere Interessenbekundung abgeben.
Bis Ende November 2019 hat sich die bildende zukünftige Bewohner-Gruppe mehrmals getroffen, Grundsatzentscheidungen getroffen und ein Konzept ausgearbeitet.
Leider mussten wir dann aber doch unsere Bewerbung zurückziehen, da die hohen Baukosten (Tiefgarage etc.) und Grundstückskosten (Kauf statt Erbpacht) uns gezwungen hätten, große Abstriche an unserem Cohousing-Konzept zu machen. Nur ein kleiner Teil unserer an sich sehr großen Mehrgenerationen-Gruppe war dazu bereit, sofern nicht schon das hohe Eigengeld ein K.O.-Kriterium für viele war.
Dieses Projekt hat uns aber auch gezeigt, dass wir noch einige konzeptionelle Vorarbeiten leisten sollten, ehe wir uns wieder auf ein so teures Baugrundstück bewerben können. Mehr darüber findet sich in unserem Artikel über unsere HERAUSFORDERUNGEN.