Social Business
Social Business ist ein vom Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus entwickeltes wirtschaftliches Konzept, welches der Lösung sozialer und ökologischer Probleme dient.
Im Gegensatz zu gemeinnützigen Organisationen handelt ein Social Business Unternehmen nach traditionellen wirtschaftlichen Prinzipien und strebt auch an, Gewinne zu erzielen. Im Gegensatz zu profitorientierten Unternehmen verzichten die Investoren aber auf spekulative Gewinne. Nicht Gewinnmaximierung, sondern die Lösung ökologischer und sozialer Probleme (z.B. Klimaschutz oder soziale Inklusion) ist der primäre Unternehmenszweck. Gewinne werden in das Social Business reinvestiert und maximieren so den Social Impact.
(Am Ende dieser Seite habe ich ein Video verlinkt, in dem Muhammad Yunus seine Idee des Social Business erläutert.)
Bestes Beispiel dafür ist unser NOVAMILIA-Konzept gemeinschaftlichen generationenübergreifenden Wohnens.
Denn die Förderung und Organisation alternativer Wohnformen von Menschen verschiedenen Alters und Herkunft ist weder ein gemeinnütziger noch ein mildtätiger Zweck. Dies hat die Oberfinanzdirektion Frankfurt a.M. in einer Rundverfügung am 31.10.2007 klargestellt.
Dahinter steht der Verstoß gegen das Gebot der Ausschließlichkeit (§ 56 AO). Fördert eine Organisation die Gründung von reinen Senioren-WGs oder Wohnprojekten für Behinderte, so könnte sie die Gemeinnützigkeit erreichen. Beim anerkanntermaßen viel besseren Prinzip der sozialen Inklusion, also der bunten Mischung von Menschen verschiedenen Alters, verschiedenen Gesundheitszustandes und verschiedener Herkunft, würden ja auch u.a. Nicht-Senioren und Nicht-Behinderte mit gefördert und somit gegen das Gebot der Ausschließlichkeit verstoßen.
Daher wird NOVAMILIA sein Ziel, Cohousing als zukunftsfähige Wohnform breiten Bevölkerungsschichten im In- und Ausland zugänglich zu machen, mit Hilfe des Social Business Ansatzes verfolgen.
NPOs haben das Problem, dass sie entweder von einem stetigen Strom von Spenden und Fördermitteln abhängig sind oder (im Falle von Stiftungen) ihr Vermögen sehr ertragbringend investieren müssen. Eine nachlassende Spendenfreudigkeit oder ein sinkendes Zinsniveau können schnell zum Aus für Projekte führen. Und an ein Wachstum aus sich selbst heraus ist gar nicht zu denken.
Wichtige Themen, wie z.B. der Klimaschutz, können aber nicht nur für begrenzte Zeit oder in geringem Umfang angegangen werden. Hier passt der Ansatz des Social Business also viel besser.
NOVAMILIA bietet sich auch hier als Beispiel an. Wir sind der Überzeugung, dass Cohousing-Wohnprojekte ein effektiver Lösungsansatz zur Bekämpfung des Klimawandels sein können. Und über die Mieteinnahmen kann die weitere Skalierung aus sich selbst heraus finanziert werden. Es Bedarf nur in den ersten Jahren einiger Menschen, die uns finanziell fördern und unterstützen, um das System erst einmal auf den Weg zu bringen…
Und wer bereit wäre sein Wissen und seine Kreativität für die Verwirklichung unserer ideellen Ziele in das überregionale Gründungs-Team einzubringen, vermerke dies bitte beim …
Und hier das Social Business Video von Muhammad Yunus: