Soziale Inklusion
Gleichberechtigte Teilhabe für alle Menschen
© altanaka – Fotolia.com
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Preiswerter Wohnraum schafft zwar noch keine soziale Teilhabe, ist aber eine Grundbedingung dafür. Denn wenn z.B. Geringverdienende aus den immer teuer werdenden Großstädten an deren Ränder, ins Umland oder in innerstädtische Ghettos verdrängt werden, dann erfolgt eine räumliche Exklusion, die den gleichberechtigten Zugang der Betroffenen zu Arbeit, Bildung, Kultur etc. erschwert und das Gegenteil von sozialer Inklusion ist.
Wie wir uns dieses Themas mit Wohnprojekten annehmen, beschreiben wir im Artikel FLÄCHENVERBRAUCH & WOHNKOSTEN SENKEN.
Eines der zentralen gesellschaftlichen Probleme der Zukunft ist die drohende Vereinsamung von Menschen mit all ihren Begleiterscheinungen. Besonders Senioren sind zunehmend von Sozialer Isolation bedroht. Denn die demographische Entwicklung in Deutschland ist klar: Bis zum Jahr 2050 werden 20 Millionen Menschen über 65 Jahre alt sein. Im Gegenzug nimmt die Bevölkerungsgruppe unter 65 Jahren dramatisch ab. Gleichzeitig wird von den Jüngeren ein immer höheres Maß an beruflicher Mobilität verlangt, was dazu führt, dass Familien öfter voneinander getrennt leben müssen. Zusätzlich wird die Möglichkeit am gesellschaftlichen und kulturellen Leben teilzunehmen durch die ansteigende Altersarmut eingeschränkt, denn die demographische Entwicklung führt auch zu einem immer geringeren Rentenniveau. Dass bis zu 95 Prozent der Wohnungen in Deutschland nicht altengerecht ausgestattet sind und damit die Mobilität von Senioren zunehmend einschränken, kommt noch erschwerend hinzu.
Eine gute Lösung und eine Alternative zum Altersheim ist das gemeinschaftliche Wohnen mehrerer Generationen: Nachbarschaftliche Hilfe bei verschiedenartigen Bedürfnissen und Fähigkeiten kann gewährleistet und Isolation vermieden werden. Kinder leben mit der Großelterngeneration zusammen, rüstige Rentnerinnen und Rentner unterstützen junge Familien und können sich auf haushaltsnahe Hilfe verlassen, wenn sie diese selbst einmal benötigen.
Wie soziale Inklusion im Alter in einer NOVAMILIA aussehen kann, beschreiben wir u.a. in den Artikeln 50PLUS und 70PLUS.
Armut kann in Deutschland viele Gesichter haben: Die Rentnerin, die ihrem Freundeskreis eine Krankheit vorschiebt, weil sie das Geld für den gemeinsamen Musical-Besuch nicht übrig hat. Der Hartz-IV-Empfänger, der verzweifelt nach Arbeit sucht und langsam den Anschluss ans „normale Leben“ verliert. Die Alleinerziehende, die sich Sorgen um die Zukunft ihrer Kinder macht.
Eine NOVAMILIA-Gemeinschaft unterstützt ihre armen oder von Armut bedrohten Mitbewohner*innen auf drei Ebenen:
Ein Praxis-Beispiel für die Soziale Inklusion Alleinerziehender findet sich im Artikel ALLEINERZIEHENDE MÜTTER.
Insbesondere für diejenigen Menschen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen, die nur geringen Unterstützungsbedarf haben, ist eine inklusive Wohnform ein guter Kompromiss zwischen betreuten Wohngemeinschaften und dem Alleinleben. Und bei jungen Erwachsenen kann sie den Sprung vom elterlichen Haushalt in die Selbstständigkeit erleichtern. NOVAMILIA-Gebäude werden weitestgehend barrierefrei nach dem Design-für-Alle-Konzept errichtet. Auch die in NOVAMILIAs selbstverständliche gegenseitige Hilfe bei Alltagsdingen ist ein großer Pluspunkt. Vielleicht sogar noch wichtiger ist die große Vielfalt an Bewohner*innen und die damit verbundene offene und tolerante Atmosphäre in einer NOVAMILIA. Hier ist es normal, verschieden zu sein!
Für die Angehörigen von Menschen mit höherem Unterstützungsbedarf bietet ein NOVAMILIA Wohnprojekt ebenfalls eine positive Perspektive. Sei es zum Beispiel für die Seniorin, deren Mann zunehmend pflegebedürftig wird oder für die Eltern, deren Kind eine Mehrfachbehinderung hat. Meist versuchen die Angehörigen möglichst lange, die Betreuung selbst zu stemmen. Steigt der Unterstützungsbedarf immer weiter an, besteht die Gefahr der schleichenden Überlastung, bis ihre eigene Gesundheit zusammenbricht und sie dem Wechsel in ein Heim notgedrungen zustimmen müssen. Eine NOVAMILIA kann die Angehörigen auffangen und stützen und so die Phase des Zusammenlebens von Angehörigen und Betroffenen deutlich verlängern. Neben der praktischen Hilfe durch die Gemeinschaft profitieren die Angehörigen von den sozialen Kontakten und angebotenen Freizeitaktivitäten im direkten Wohnumfeld. Sie können so ein Maß an gesellschaftlicher Teilhabe erreichen, welches ihnen sonst häufig nicht möglich wäre.
Hier als Beispiel ein Artikel namens AUSZUG TROTZ BEHINDERUNG .
Leider fühlen sich viele Menschen in diesem Land – und dies betrifft nicht nur Menschen mit Migrationshintergrund – häufig vor die Wahl zwischen zwei Extremen gestellt:
Soziale Inklusion ist ein dritter Weg, nämlich die Integration in die Mehrheitsgesellschaft bei gleichzeitiger Bewahrung der eigenen Besonderheiten. Klingt theoretisch? In einer bunten NOVAMILIA-Gemeinschaft wird es gelebte Praxis. Denn unter den 75 bis 100 Bewohnern findet man fast immer Gleichgesinnte, während man gleichzeitig über die tolerante vielfältige größere Gemeinschaft sozial eingebunden ist.
Ein gutes Beispiel für den Nutzen und die praktische Umsetzung bietet der Artikel ÄLTERE MIGRANTEN.
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